Pilze

Psychoaktive Pilze der Gattung Psilocybe sind in Mittelamerika seit langem zu Heilzwecken in rituellem Gebrauch. Sie haben vor Jahrzehnten auch in den therapeutischen Gebrauch im Abendland Einzug gehalten. Albert Hofmann, der Entdecker des LSD, war derjenige, der Psilocybin als den Wirkstoff in diesen Pilzen erkannt hat. In akademischen oder davon abgeleiteten Settings wird ausschliesslich mit synthetisiertem Psilocybin gearbeitet. Viele Therapeutinnen und Therapeuten verwenden jedoch auch Pilze. Die Verwendung ist in Deutschland verboten.

Wie Ayahuasca haben Pilze – wahrscheinlich wegen ihrer natürlichen Herkunft – so etwas wie einen eigenen Spirit, mit dem man kommunizieren und dies auch therapeutisch nutzen kann, indem man immer wieder den Pilz fragt oder um Aufklärung bittet. Daher ist Pilz eine sehr gute Substanz für Menschen, die eine starke Verbindung zur Natur haben und ablehnend gegenüber Chemikalien sind. Pilze haben oft Überraschungen bereit: Erkenntnisse oder Hinweise, wo man sie am wenigsten gesucht hat. Andererseits lassen sie weniger Steuerung zu als z. B. MDMA oder auch LSD in mittleren Dosen, eignen sich also weniger für Menschen, die ein grosses Bedürfnis nach Kontrolle haben. Pilze können halluzinogene Wirkung haben. Die Wirkung dauert ca. fünf bis sechs Stunden.

Neueste Forschungen sagen ihnen auch einen positiven Einfluss auf das Nervenwachstum und die Bildung neuer Verbindungen zwischen Nervenzellen nach.