Das Institut für Substanzunterstützte Therapie (IST) widmet sich seit seiner Gründung im Jahr 2005 der Entwicklung und Beforschung von Therapieformen, in denen psychoaktive Substanzen zum Einsatz kommen (Substanzunterstützte Therapie, kurz SUT). Ziel ist, bis zur Legalisierung aller therapeutisch verwendbaren Substanzen Therapieverfahren so ausgearbeitet zu haben, dass Therapeutinnen und Therapeuten dann unmittelbar mit der Arbeit beginnen können. Psychoaktive Substanzen, die legal sind, kommen am Institut in der Entwicklung und Anwendung der Therapieformen bereits zum Einsatz. Teilweise wird auch in Ländern mit Substanzen therapeutisch gearbeitet, die dort nicht kriminalisiert, in Deutschland aber noch verboten sind.
Dies bedeutet, dass das IST einen Schwerpunkt auf die Ausbildung von Therapeutinnen und Therapeuten legt, die am Ende über alle erforderlichen Qualifikationen zur Ausübung der SUT verfügen, damit sie dann nicht erst mit langen Ausbildungen beginnen müssen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der fachliche Austausch unter praktisch Tätigen, wofür Tagungen und Weiterbildungsveranstaltungen angeboten werden.
Das IST arbeitet nicht selbst an der politischen Durchsetzung derertiger Therapieverfahren, unterstützt diese aber. Es will vielmehr die fachliche Basis dafür schaffen, dass Therapieverfahren entwickelt und qualifizierte Therapeutinnen und Therapeuten zur Verfügung stehen, wenn die politische Durchsetzung erfolgt ist.